
vor gut zwei Jahren wurde der Raspberry Pi mit seinen beiden Modellen A und B berühmt. Vornehmlich war er als preiswerter Ausbildungscomputer zum Programmieren lernen an Schulen gedacht.
Die Zahl der unterschiedlichen Projekte, die sich mit dem Pi realisieren lassen wuchs und wächst weiter rasant. Die Entwicklung schritt so schnell voran, dass jetzt auch die beliebte MediaCenter-Erweiterung Raspmc ausgedient hat und ersetzt wird.
Was ich mit dem Raspberry Pi und dem Raspbmc gemacht habe, kann man hier nachlesen. Aber was passiert jetzt mit Raspbmc? Der Entwickler von Raspbmc, Sam Nazarko, hat Raspbmc aufgegeben und verfolgt inzwischen mit OSMC eine kommerziellere Schiene. Dazu bietet er auch gleich passende Hardware (Vero) an, die perfekt auf OSMC zugeschnitten sein soll. Das OSMC lässt sich (Stand heute) auf Vero, dem Raspberry Pi, Apple TV und i.MX6-Geräte installieren.
Im Prinzip ist das aber halb so schlimm! Raspbmc diente ja lediglich als Unterbau für das zu startende, hübsche System XBMC (XboxMediaCenter). Da dies XBMX aber schon lange nicht mehr nur für die XBox gedacht war und sogar heute darauf gar nicht mehr funktioniert! Es wurde Zeit die Software umzubenennen. Aus XBMC wurde Kodi.
Kodi, der offizielle Nachfolger des XBMC lässt sich nun wiederum auch auf den Raspberry bringen und nicht nur dorthin! Auf der Internetseite von Kodi sind (Stand heute) acht Zielgeräte / Systeme gelistet, die unterstützt werden; eben auch der Raspberry Pi. Doch ganz allein, ohne Unterbau, startet ein Kodi auf dem Pi nicht. Hier kommt das im Titel schon genannte OpenELEC ins Spiel.
OpenELEC ist eine winzig kleine und natürlich kostenlose Linuxdistribution, die als einziges Ziel hat Kodi zu starten. Es bootet irrsinnig schnell und lässt sich auch besonders einfach installieren.
Man benötigt dazu nur zwei Dateien und den Raspberry Pi mit seiner Speicherkarte, den man ohnehin schon haben sollte. Ich beschreibe die Installation auf der Speicherkarte von einem Windowssystem aus. Weitere Installationswege sind hier beschrieben.
- Man läd sich das passende Systemabbild für seinen Pi herunter. (Man beachte hier die Unterschiede zwischen dem Einkern- und dem Vierkernsystem der Raspberrys!) Hier bekommt man die Datei. Da das Abbild als .tar-Datei gepackt vorliegt, muss man diese noch auspacken. Das geht gut mit 7Zip.
- Man startet nun das Programm Win32DiskImager, welches man hier bekommt und wählt sowohl das aus Schritt 1 bereits heruntergeladene Abbild und den Pfad zur SD-Karte aus. Nach einem Klick auf „Write" wird die SD-Karte formatiert und mit dem Abbild beschrieben.

Sobald dieser Prozess abgeschlossen ist, steckt man die SD-Karte in seinen Raspberry Pi und startet ihn. Nach wenigen Minuten mit Internetverbindung ist Kodi auf dem Bildschirm zu sehen und das System ist einsatzbereit. Mehr als 10 Minuten sollte der Prozess vom leeren Pi bis zum Kodistart kaum dauern.
- Viel Freude am neuen Heimkinotheatersystem mit Kodi auf dem Raspberry Pi wünscht euch
Euer Niko
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